Simon Walther – der Fotograf

Warum Fotograf? Und was tut er überhaupt, wenn er fotografiert?  Fotografie ist meine Form von Kunst, wenn nicht gar mein Leben. Ich bin stetig auf der Suche: Männer, Frauen und Kinder; ihre Hütten, ihre Paläste; ihre Arbeitsplätze und Ladengeschäfte. Alles was das Leben gestaltet: ununterbrochen geschehen kleine Sensationen, die mein Interesse wecken.

Bilder finden, Szenen gestalten, Strukturen von Formen und Farben entdecken, mit Licht und Schatten Stimmungen schaffen: die alte Kunst, einen einmaligen Augenblick andauern zu lassen. Sie sind selten; sie zu erfassen ist dann nochmals eine andere Sache. Das verlangt die Geduld, am richtigen Ort zu warten bis ES geschieht. Bis die Bilder im Kasten die Bilder im Kopf übertreffen. Bei Konzeptaufnahmen im stillen Studio, bei Reportagen, draussen, im Räderwerk der Städte und noch weiter draussen, in den Bergen, wo Wind und Wasser ihre ewig neuen Geschichten erzählen.

Als Fotograf bin ich Augenzeuge. Ich spiele mit dem Licht und den Schatten von Spiegelungen, Nebel und Wolken. Neugierig staune ich und halte sie behutsam und mit technischer Perfektion fest.

Hier erfährst du mehr über mich und meine Arbeiten.

Jeannine Zubler – die Texterin

Texte malen Bilder. Buchstaben projizieren Szenen hinter unsere Augen, zaubern Geschichten in unsere Köpfe. Wir versinken im Text, die Landschaft erwacht zum Leben, wir hören den Wind in den Bäumen flüstern, frösteln, fühlen die tausend Eisnadeln auf der Haut. Wir spüren den Ruf der Berge, der uns zieht, auf die Gipfel, die Grate, die Pässe. Das Bild zeigt einen Ausschnitt, fängt den Moment ein. Der Text erzählt die Geschichte dahinter. Was war vorher, nachher, daneben, darüber, dahinter? Geschrieben bleibt die Erinnerung. Ich gebe sie weiter, an die Menschen, die diesen Moment nicht erlebt haben. An die Menschen morgen; ihr Bild wird anders aussehen: Der Gletscher geschmolzen, die Gipfel abgetragen, blühende Wiesen – doch die Geschichte lebt im Text weiter. Sprache fasst unsere Emotionen in Worte, dreht unser Innerstes heraus, damit der Leser es begreifen, fassen – davon träumen kann.